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PATIRI PATAU, die Wiener/Klosterneuburger Band um den Kabarettisten und Autor Homajon Sefat lustwandelt zwischen melancholischem Rock und „Anarcho-Folk“ (Der Standard). PATIRI PATAUs Zugang zur Pop-Musik ist eigenwillig, oftmals absurd und verschroben. „Absurd, nicht
albern.“ (The Gap).
Sie begeben sich in ihren Songs auf die Suche nach der Poesie in der scheinbaren Banalität des Alltags. Eine Liebeserklärung an all die menschlichen Unsicherheiten, die wir in uns tragen und zu dem formen was wir sind. Basierend auf persönlichen Erfahrungen, stark verklausuliert und gepaart mit Refrains zum Mitsingen.

Fotos von Christopher Glanzl

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1 Jahr nach der offiziellen Trennung des legendären Kollektivs - bei der die Gruppe konsequent und legitim getrennte Wege ging - haben sich HALF DARLING 2021 wieder zusammengefunden. Offiziell gab es keine großen Gesten der Versöhnung, im Gegenteil: Die Differenzen sind drastischer und die Fronten verhärteter denn je. Allerdings hat die Band offiziell mit ihren berüchtigten "No Body-No Mind"-Vorträgen, ihren zweifelhaften GFCI-Referenzen und den veralteten Shuffle-Styles aufgehört, um von nun an als eher mittelmäßige Musikgruppe weiterzumachen. Zumindest war dies der letzte offizielle Vorstandsbeschluss. Konkrete Inhalte wurden noch nicht bekannt gegeben, keines der Gründungsmitglieder dürfte derzeit an dem Projekt beteiligt sein. Ein Anwaltsbüro steht für Fragen zur Verfügung. Ja und Nein, Half Darling ist kein Verbrechen.

foto credit: Rania Moslam

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Eine Hälfte eines musikalischen Duos zu sein, ist der ultimative Spagat. Pete Prison IV (Vereter, Mekongg) startete Bosna 2016 als akustisches Noise-Soloprojekt und mit Sticky Lenz (Just Friends And Lovers, Lonesome Hot Dudes, Lime Crush) am Schlagzeug gedieh das Projekt. Wenn die beiden Musiker*innen einen Blick in ihre kollektive Psyche gewähren, sind die Ergebnisse gewaltig. Fragmentarische Erzählungen und Erinnerungen sowie die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen wie Rassismus und Homophobie prägen Petes Lyrics. Hypnotische Loops, eingängige Gitarrenriffs und die melancholischen Stimmen verweben sich mit den rauen Drums zu einer dichten melodischen Einheit. Ungerade, jazzige Beats finden ebenso ihren Weg in Bosnas Musik wie noisige Arrangements, die wiederum im nächsten Moment von träumerischen Passagen durchbrochen werden.

Foto: Wilma Brodo

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Im Jahr 2016 gegründet, präsentierten DRAMAS gleich mit ihrem Album-Erstling Nothing Is Permanent (2018) ein starkes, emotionales Debüt und landeten mit mehreren Single-Auskopplungen daraus Indie-Airplay-Hits quer durch Europa. In der Folge machten sich Viktoria Winter und Mario Wienerroither – der nebenbei mit seinen Musicless Musicvideos auf YouTube Millionen Menschen weltweit begeistert und damit sogar offiziell BBC-Preisträger ist – auch als aufregende Live-Band einen Namen. So überzeugten DRAMAS auf zahlreichen Festivals oder u.a. als hochkarätiger Tour-Support für den britischen Shootingstar Cosmo Sheldrake.

Dass mit DRAMAS auch langfristig international zu rechnen ist, unterstrich das Duo mit zahlreichen erfolgreichen Singles, die sie während der letzten drei Jahre veröffentlicht haben. So sorgten unter anderem ihr druckvoller Dauerbrenner Bloodbath, ihre aktuellste Indie-Hymne blah blah oder der letztjährige New Wave-Hit Undercover Dreamer europaweit auf über hundert Radiostationen für Furore.

Angetrieben von der Faszination für unbewusste Gegensätze und Widerstände, verpacken Viktoria Winter und Mario Wienerroither auch auf ihrem selbstbetitelten zweiten Album (2021) erneut das Aufeinanderprallen verschiedener Welten, Perspektiven und Emotionen in reduzierte, tief bewegende Musik.

What's so heavy on this mind? fragten DRAMAS einst in einem Song und zelebrieren bis heute konsequent das Nebeneinander dieser Gegensätze auch musikalisch mit ihrem ganz eigenständigen Sound. Wienerroither lässt dabei mit scheinbarer Leichtigkeit stilistische Zutaten aus verschiedenen Genres, cineastische Klangwelten, Synthesizer-, Electro-, Drum- und Percussion-Sounds mit Winters unverkennbarer Stimme zu einem noch größeren Ganzen verschmelzen. Für 2023 ist das dritte DRAMAS-Album angekündigt.

Foto: Tim Cavidini

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Songs zu schreiben ist für Toby Whyle eine Selbstverständlichkeit, im
Musikkosmos ist er seit langer Zeit ein bekanntes Gesicht. Neu ist aber
die Erkenntnis, dass Songwriting für ihn einer der wenigen Wege ist, die
grelle, schnelllebige Außenwelt auszublenden, zu verarbeiten.
Angetrieben von einem Verlangen, wieder etwas zu schaffen, zu kreieren,
fing er an, neue Songs zu schreiben. Und auf einmal war es wieder da,
dieses Gefühl die Zeit scheinbar anhalten zu können.

Auf diese Art schafft sich der Songwriter, Sänger und Gitarrist selber
Bewegungsfreiheit, gewinnt Abstand. “Jeder Song ist für mich ein leerer
Raum, und ich such mir selber aus, wie ich ihn einrichte. Manchmal ist
er komplett vollgeräumt, dann wieder fast leer.”, sagt Toby über seinen
Zugang zum Songwriting. Melodien zu finden, Texte zu schreiben ist für
ihn einfach seine Art, mit Situationen in denen er sich findet
umzugehen. Seine Songs wollen Menschen in verschiedensten Lebenslagen
abholen und inspirieren, weil sie von seiner Seite ebenfalls aus
unterschiedlichen Befindlichkeiten kommen.

Eine zentrale Rolle spielt für ihn dabei Ästhetik und Qualität: vom
Songwriting über die Produktion bis hin zur visuellen Komponente ist es
sein Anspruch, hochwertige und besondere Musik zu schaffen, die Menschen
mitreißt und begeistert, die eine gewisse Energie transportiert, ein
bestimmtes Gefühl vermittelt.

Photo: Irina Gavrich